Unsere Kindheit hat einen großen Einfluss auf das Erwachsensein, die Art und Weise, wie wir behandelt, beeinflusst und motiviert wurden. Ich sehe den Einfluss, den die Deutsche Schule Curitiba auf mein Leben hatte, noch heute, 16 Jahre später, als ausgebildete Ärztin, sehr deutlich.
Ich besuchte die Deutsche Schule Curitiba acht Jahre lang (2000-2008) und war in der ersten Grundschulklasse der Schule. Wir sahen, wie die Schule mit uns wuchs, und jedes Jahr betraten wir Neuland. Wir waren die Ältesten in der Schule und waren am längsten mit den Lehrkräften zusammen, daher hatten wir eine besondere Beziehung zu ihnen. Mit Sicherheit war jeder von ihnen für unsere Ausbildung wichtig. Das Kollegium war genau einer der Gründe, warum ich als Kind gerne an der Schule war, ebenso wie die Bäume, die Methodik und das familiäre Gefühl, das an der Schule herrschte. Ich hatte immer eine gute Grundlage in Portugiesisch, Mathematik und Deutsch, was mir während meiner gesamten akademischen Ausbildung geholfen hat. Auch die künstlerische und kreative Seite wurde sehr gefördert, mit Kunstprojekten, Museums- und Theaterbesuchen und vielen anderen wunderbaren Erfahrungen, die ich gemacht habe, wie z. B. mein erster Austausch im Alter von nur 10 Jahren. An der Deutschen Schule Curitiba habe ich meine ersten Freunde gefunden – die bis heute meine besten Freunde sind – und ich habe dort Lektionen gelernt, die ich ein Leben lang innehaben werde.